Mit dem Wohnmobil durch Skandinavien - Teil 2

Nachdem wir zu Beginn unserer Reise mit Göteborg und Oslo gleich zwei Großstädte gesehen haben, führt uns der Weg nun an die Küste und in die Natur. Das Wetter ist immer noch schlecht, deshalb steuern wir von Oslo das gut 300 km entfernte Fevik an. Ein regnerischer Tag ist ein guter Tag um weite Strecken zurückzulegen.

Bei einem Zwischenstopp in Risør lässt sich mal die Sonne blicken, sie verwandelt das Städtchen mit seinen weißen Holzhäuschen in einen mediterran wirkenden Urlaubsort. In Fevik angekommen treffen wir auf dem kleinen Campingplatz "Nidelv Brygge" niemanden mehr an der Rezeption an. Telefonisch sagt man uns, wir sollen einfach so reinfahren, kassiert wird am nächsten Morgen. Typisch Nebensaison in Norwegen. Abends genießen wir den Sonnenuntergang am See sowie Bratkartoffeln mit Fleischwurst aus der mobilen Campingküche.

Der Morgen danach bringt wieder Regen ... Am Nachmittag ist er so heftig, dass wir die Schönheit der rauen Küste am Südkap Norwegens nicht richtig genießen können. Das einzige Ziel ist es hier Kind und Kamera trocken zu halten ;) In Flekkefjord stellen wir uns abends auf einen Stellplatz mitten in der Stadt und genießen den schönen Blick auf den Hafen. 

Die Fahrt geht weiter. In Jørpeland finden wir einen Bilderbuch-Campingplatz vor, der mich mit seinen Blockhütten irgendwie an amerikanische Filme erinnert. Der Platz in unmittelbarer Nähe des "Preikestolen" liegt idyllisch im Wald. Von hier starten viele die "Preikestolen-Wanderung", die uns mit einer Dauer von 4 Stunden aber zu lang ist. Mit einem kleinen Kind ist man vorsichtiger, was solche Ausflüge angeht. 

Der nächste Morgen bringt den lang ersehnten Sonnenschein. Er wird uns zum Glück für den Rest der Reise begleiten. Wir tauchen ein in Fjord-Norwegen. Wir lenken das Wohnmobil durch kurvige und teilweise enge Straßen entlang an schroffen und steilen Felsen, immer wieder unterbrochen durch Tunnelfahrten (bis zu 25 km lang!), draußen dann wieder vorbei an etlichen Wasserfällen und wunderschönen Holzhäuschen mit schmucken Gärten. Ich lege meine Kamera kaum noch aus der Hand. Das Abendessen wird nun schon draußen vor dem Wohnmobil serviert.

Zwei Tage später campen wir "wild" in Nordheimsund, wo wir uns abends auf einen Parkplatz direkt in der Stadt stellen - mit Blick auf das Wasser und schneebedeckte Berge. wir sind nicht die Einzigen. Es ist so warm, dass kleine Kinder von den Stegen unerschrocken ins kalte Nass hüpfen. Genug Zeit bleibt ja, denn hier geht die Sonne schon deutlich später unter, als wir es aus Deutschland gewohnt sind. Zum Glück können wir es schön dunkel machen in unserem modernen Wohnmobil.

Von Nordheimsund sind es am nächsten Tag dann nur noch 70 Kilometer nach Bergen. Mehr dazu in Teil 3 (coming soon!)